Mittwoch, 1. Mai 2013

1. Mai – „Tag der Arbeit“



Am heutigen „Tag der Arbeit“ (port.: „Dia do Trabalho“) sind, nach hiesigen Gewerkschaftsangaben, heute in Portugal in verschiedenen Städten des Landes mehrere tausend Menschen, unter ihnen nicht nur Arbeiter, sondern auch viele Arbeitslose, Rentner und Jugendliche, für mehr soziale Gerechtigkeit und bessere Lebensbedingungen auf die Straße gegangen.

Auf den Hauptversammlungen der beiden größten Gewerkschaftsbündnisse des Landes, der CGTP (port.: Confederação Geral dos Trabalhadores Portugueses / dt.: Allgemeiner Gewerkschaftsbund der Portugiesischen Arbeiter) und UGT (port.: União Geral de Trabalhadores / dt.: Generale Arbeitervereinigung) forderten die Demonstranten ein Recht auf Arbeit und eine gerechtere Bezahlung der Arbeiter, sowie ein Ende der harten Sparmaßnahmen der Regierung.

Der 1. Mai ist weltweit traditionell der „Tag der Arbeit“.
Schon im Jahre 1848 hatte die australische Arbeiterbewegung zu einem Generalstreik am 1. Mai aufgerufen, weil australische Arbeitnehmer ihren Zwölf-Stunden-Arbeitstag auf acht Stunden reduziert haben wollten.
Arbeiter in vielen Ländern Europas und Amerikas riefen in den folgenden Jahren, immer zum 1. Mai, zu Massenprotesten und Streiks auf um ihre Forderungen durchzusetzen.

Der Auslöser aber, für die Gründung eines internationalen Tages der Arbeit, war ein damals für den 1. Mai 1886 angesetzter Generalstreik einiger nordamerikanischer Fabrikarbeiter, die damals ebenfalls für einen Acht-Stunden-Tag und bessere Arbeitsbedingungen, in der Stadt Chicago demonstrierten.
Drei Jahre später, 1889, rief die Zweite Sozialistische Internationale, ein Zusammenschluss linker Parteien, dazu auf, den 1. Mai zum „Kampftag der Arbeiterklasse“ zu machen.
Daraufhin wurde am 1. Mai 1990 dieser Tag dann als Erster Protestgedenktag der Arbeiterbewegung, mit verschiedenen Massendemonstrationen überall auf der Welt, gewürdigt und gefeiert.

In Portugal feiert man den Protesttag der Arbeit und der Arbeiter erst seit dem Jahre 1974, da er in der Zeit der Diktatur in Portugal streng verboten war.
Erst nach der gelungenen Nelkenrevolution, am 25. April 1974, konnten die portugiesischen Arbeiter den „Tag der Arbeit“ ohne Angst vor Repressalien feiern.
Die diesjährigen Kundgebungen standen hier in Portugal unter dem Motto „Crescimento e Emprego, Recuperar a Esperança“ (dt.: „Wachstum und Arbeit, Rückgewinnung der Hoffnung“) und fanden in über 40 Städten des Festlandes und auch auf den Inseln, statt.

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