Sonntag, 22. Januar 2012

Inside Out – Die Mauer des Glücks


In einer Zeit strikter Sparmaßnahmen, erhöhter Arbeitslosenzahlen, strenger Zurückhaltung und angeordneter Genügsamkeit beklagen sich die Portugiesen immer öfters – zu Recht!
Man möchte meinen, das Land bräuchte bald eine Klagemauer, so unerträglich wird mit der Zeit, leider, das lamentieren.
Aber statt einer Klagemauer hat die Stadt Lissabon es lieber vorgezogen eine „Mauer des Glücks“ (port.: mural da felicidade), Mitten in der Stadt, zu errichtet.

Seit letzter Woche schmücken nämlich insgesamt 138 riesige Fotografien von lächelnden und lachenden Menschen die Außenmauer des ehemaligen Lissabonner Messegeländes FIL (port.: Feira Internacional de Lisboa), an der Avenida da India, die Stadt.

Die Idee zu dieser „Mauer des Glücks“ geht auf das Projekt „Inside Out“ des französischen Starfotografen und Künstlers „JR“ zurück, der vergleichbare künstlerische Aktionen, mit übergroßen Portraits lachender Menschen, schon in den verschiedensten Städten der Welt durchgeführt hat.

Hier in Lissabon sind drei Frauen für „Inside Out“ verantwortlich.
Es sind dies Joanne Gatesfield, die die Organisation des ganzen Projektes auf sich genommen hat, Alexandra Dias, die alles produziert hat, und Isabel Pinto, die die riesigen Portraitbilder aufgenommen hat.
Die Portraits zeigen zum einen unbekannte Bürger, die unsere Nachbarn, Freunde und Kollegen sein könnten und zum anderen zeigen sie bekannte und berühmte Persönlichkeiten, wie Sportler, Schauspieler und Politiker.
Aber so unterschiedlich die Menschen auf diesen Fotografien auch sein mögen, eines haben die Portraitbilder alle gemeinsam:
auf allen von ihnen wird gelächelt oder gelacht!

Und wer weiß, in Zeiten, in denen wir immer weniger was zu lachen haben, kann solch eine Fotogalerie unter freiem Himmel, früh morgens auf dem Weg zur Arbeit, vielleicht sogar richtig ansteckend sein!

Es wäre wünschenswert!

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