Montag, 16. Januar 2012

„Austeridade“ – das portugiesische Wort des Jahres 2011


Zum portugiesischen Wort des Jahres 2011 (port.: Palavra do Ano 2011) wurde letzte Woche das Wort „austeridade“ gewählt (bitte lesen sie hierzu auch meinen Eintrag „Wort des Jahres in Portugal“ vom 29. Dezember 2011).

„Austeridade“, das im Deutschen mit „Strenge“, „Sparsamkeit“, „Genügsamkeit“ oder „Zurückhaltung“ zu übersetzen ist, steht hier in Portugal für die harte Sparpolitik mit der wir uns seit nunmehr fast einem Jahr tagtäglich herumschlagen müssen.

Genau 100 Wörter, die zuvor von Sprachanalysten und Sprachgelehrten aus tausenden eingereichten Wörtern ausgesucht worden waren, hatte der berühmte portugiesische Verlag „Porto Editora“ dieses Jahr ins Internet zur freien Wahl gestellt.

Hier nun eine kleine Rangliste der zehn meistvotierten Wörter:

1. Platz – „austeridade“ (dt.: Sparsamkeit, strenge Zurückhaltung)
2. Platz – „esperança“ (dt.: Hoffnung)
3. Platz – „troika“ (dt.: Troika)
4. Platz – „charter“ (dt.: Charter)
5. Platz – „fado“ (dt.: Fado)
6. Platz – „voluntariado“ (dt.: Freiwilligendienst)
7. Platz – „desemprego“ (dt.: Arbeitslosigkeit)
8. Platz – „sushi“ (dt.: Sushi)
9. Platz – „emigração“ (dt.: Auswanderung)
10. Platz – „subsidio“ (dt.: Hilfsgelder, Beihilfe)

Bis auf die zwei Wörter „sushi“ und „charter“ haben alle anderen Wörter dieser Top10-Liste irgendwie mit der aktuellen schweren wirtschaftlichen Lage hier in Portugal zu tun.
Das das Wort „esperança“, also die Hoffnung, gleich nach „austeridade“ den zweiten Platz belegt hat, zeugt dabei zweifelsohne von dem Empfinden den die meisten Portugiesen hier im Augenblick haben.

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