Donnerstag, 29. Dezember 2011

Wort des Jahres in Portugal


Genauso wie in Deutschland schon seit Jahren üblich, so wird auch hier in Portugal seit zwei Jahren das „Wort des Jahres“ (port.: „Palavra do ano“) gewählt.
Jeder kann im Internet eines oder mehrere Wörter zum „Wort des Jahres“ vorschlagen.
Aber nur ausgesuchte Sprachanalysten und Sprachgelehrte einerseits und Lektoren und Redakteure des berühmten Verlages „Porto Editora“ andererseits, der auch der Initiator des Wettbewerbes ist, wählen dann das „Wort des Jahres“ aus.
Wie in Deutschland soll auch hier das ausgewählte Wort des Jahres charakteristisch, repräsentativ und prägend für die aktuelle soziale, politische und wirtschaftliche Gesellschaftslage sein.

Mehrere Wörter stehen zur Auswahl.
Zurzeit ganz vorne ist das Wort „austeridade“, das im „Langenscheidt´s Wörterbuch Portugiesisch-Deutsch“ mit „Stränge, Sparsamkeit, Genügsamkeit, Zurückhaltung“ übersetzt wird, und so mit einem Wort die aktuelle finanzielle Situation des Landes ausdrückt.

An zweiter Stelle wird das Wort „charter“ angegeben und danach kommen die Wörter „troika“, „fado“, „desemprego“ (dt.: Arbeitslosigkeit), „subsídio“ (dt.: Beihilfe, Sozialhilfe, Arbeitslosenunterstützung) und „emigração“ (dt.: Auswanderung).

Das genaue Siegerwort steht aber noch nicht fest, da dies vor allem von der Inhaltsbewertung der aktuellen Nachrichtenlage abhängt.
Da aber „austeridade“ seit Beginn der Wahl bei den Sprachanalysten und Sprachforschern weit vorne liegt, ist es im Moment nur schwer vorstellbar das dieses (Un)Wort jetzt noch seine Spitzenposition verliert.

Am kommenden Samstag, pünktlich zum Jahreswechsel, wird hier in Portugal dann das „Wort des Jahres“ bekannt gegeben.

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