Donnerstag, 27. Oktober 2011

Es stinkt regelrecht zum Himmel


Heute hat es mal wieder in Lissabon geregnet.
Nicht das es oft regnet in Lissabon.
Aber wenn es hier einmal in der Hauptstadt regnet, dann meistens sintflutartig.
Wenn dann noch der Regen zu einer Zeit fällt, in der das Land von einer Springflut heimgesucht wird, so wie heute Morgen, dann stehen die meisten Straßen und Plätze der Stadt vollkommen unter Wasser, da die Abwässer in den völlig veralteten Kanälen nicht abfließen können.
Steht das Wasser in den Straßen und laufen die Kanäle über, riecht es sofort überall streng.

Aber um ehrlich zu sein: es stinkt schon seit Wochen in der Stadt.
Überall riecht es nach Unrat.
Die Straßen und die Bürgersteige sind von stinkendem Müll übersät, mancherorts stapelt er sich sogar schon.
Die Straßen werden schon seit Wochen nicht mehr richtig sauber gemacht, geschweige denn, so wie früher, mit Wasserhochdruck gereinigt.
Experten sprechen schon von einer Zeitbombe für die öffentliche Gesundheit!
Und natürlich werden auch die Gullys nicht mehr gereinigt und sind so voller Laub und Dreck.
Dies hat zur Folge, dass die Gullys bei jedem Regen verstopfen.
Und diese Verstopfungen führen zwangsläufig zu den überfluteten Straßen, so wie wir sie heute hatten.
Ein Teufelskreis!

Schon seit langer, wirklich langer Zeit, war diese Stadt nicht mehr so verwahrlost und heruntergekommen wie jetzt, da António Costa als Bürgermeister im Rathaus (port.: Câmara Municipal) regiert. António Costa regiert nach dem Motto:
„Warum die Stadt sauber machen, wenn sie doch sowieso dreckig wird!?!“

Um der Wahrheit gerecht zu werden, muss man sagen das Lissabon noch nie eine sterile Stadt war.
Aber heutzutage stinkt sie regelrecht zum Himmel!
Die Bürger dieser Stadt waren noch nie die saubersten, aber sie sind auch keine Schweine.
Wie reinlich oder dreckig die Lissabonner auch sein mögen, Fakt ist, das die städtische Müllabfuhr einfach nicht mehr funktioniert.
Während früher die Müllabfuhr einmal am Tag kam und den Müll beseitigte, kommen die Männer von der Müllabfuhr jetzt nur noch eins- oder zweimal die Woche, wenn überhaupt.
Da die Mülltonnen aber nicht größer geworden sind, hat das zur Folge, dass überall die Mülltonnen überquellen und die Stadt so regelrecht im Müll versinkt.
Hinzu kommt noch das die Straßen und Plätze Lissabons wie öffentlichen Bedürfnisanstalten stinken, weil sich jeder an der nächsten Ecke erleichtert.
Für die, die in dieser Stadt leben und arbeiten müssen, sind diese Zustände unerträglich und es ist schon fast unmöglich geworden hier zu leben.

Anstatt in die Sauberkeit und die Sicherheit Lissabons zu investieren, hat Bürgermeister António Costa es vorgezogen in seiner bisherigen Amtszeit lieber in sinnlose Projekte zu investieren, wie z.B. in Kleingärten (port.: hortas) und in Fahrradwege (port.: ciclovias), die kein Mensch benutzt und braucht.
Man kann sagen, dass das Essenzielle sträflich vernachlässigt wurde, und dass Prestigeobjekte dafür umso mehr gefördert wurden.

Um Bürgermeister einer Stadt zu sein, muss man diese Stadt vor allem lieben und ihre Bürger achten.
Bei Bürgermeister António Costa ist es offensichtlich, dass er weder das eine noch das andere tut!

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