Dienstag, 14. Juni 2011

Wo sind die Datenschützer bei Starbucks?


Überall und immer öfters wird uns in der heutigen Zeit eingetrichtert keine persönliche Daten an Fremde weiter zu geben.
Auch der Datenschutz warnt uns immer wieder vor Datenmissbrauch und weist uns mehrmals darauf hin nicht leichtsinnig mit persönlichen Daten umzugehen.

Umso mehr verwundert es mich immer wieder, wenn ich in ein Starbucks Café gehe, das ich, bevor ich überhaupt eine Bestellung aufgeben kann, man mich, vor allen Kunden, laut nach meinem Namen fragt.

Nun es gibt weiß Gott schlimmeres.
Man könnte mich z.B. nicht nur nach meinem Namen fragen, sondern auch nach meinem Gewicht, meinem Alter, ob ich ein Haarwuchsmittel benutze oder welche sexuelle Orientierung ich habe.

Kommt denn keiner bei Starbucks auf die Idee, das wir Kunden es vielleicht nicht wollen dass die Angestellten unseren Namen vor versammelter Kundschaft rausbrüllen?
Ich meine, würde das an der Qualität des Kaffees irgendetwas ändern?
In anderen Cafés und Restaurants, außer es handelt sich um mein Stammcafé, weiß doch auch niemand wie ich mit Namen heiße und trotzdem werde ich bedient und bekomme etwas zu trinken und zu essen!

Sicherlich, ich verstehe schon, dass es sich hierbei um eine Verkaufsstrategie von Starbucks handelt, um dem Kunden ein gewisses „persönliches“ Gefühl zu geben.
Aber den Marketingleuten bei Starbucks sollte klar sein, das es auch Kunden gibt, die z.B. ihren Vornamen gar nicht mögen!

Ich meine, wenn ich bei Starbucks an der Schlange stehe (daran sollten die Marketingstrategen mal etwas ändern, das man nicht genötigt ist an einer Schlange 10 Minuten zu warten um sein Kaffee zu bekommen…), und die Kunden vor mir werden aufgefordert ihren Namen zu nennen und ihre Bestellung aufzugeben, so weiß im Laden sofort jeder, das sich z.B. die etwas rundliche Filomena einen „Großen fettreduzierten Frappuccino“ bestellt hat und in der Schlange neben dran der geschniegelte Ambrosio sich einen „Mittelgroßen Vanilla Macchiato“ zum Mitnehmen bestellt hat.
Und natürlich schaut sich jeder im Laden, auch ich, die Filomena und den Ambrosio genauer an, weil das nun einmal in der Natur von uns Menschen lieg.

Ich weiß aber genau, das wenn ich dann an der Reihe bin, ein jeder im Laden genau wissen wird, das der Ângelo Paulo sich heute einen „Mittelgroßen entkoffeinierten Caramel Macchiato“ bestellen und trinken wird.

Außer das es Filomena und Ambrosio vielleicht nach Aufmerksamkeit giert, kann ich mir keinen vernünftigen Grund vorstellen, warum ihre Namen von dem Angestellten öffentlich rausgebrüllt werden.
Ich bin sogar der Meinung, dass ein junger Mann von etwa 25 Jahren, der den Namen Ambrosio trägt, eher unser Mitgefühl und eine Entschuldigung verdient, als das man seinen Namen publik macht…

Ich habe mir nun für meinen nächsten Besuch bei Starbucks fest vorgenommen mir selber ein Pseudonym zu geben.
Ich weiß noch nicht genau welchen, aber ich freue mich jetzt schon auf das verdutzte Gesicht des Angestellten, wenn ich mich als Albert Einstein, Dschingis Khan oder Papst Benedikt XVI bei ihm vorstelle…

1 Kommentar:

  1. Ich war heute nach langer Zeit im Starbucks und hab mir einen Kaffee bestellt. Als ich bezahlen wollte, fragte Sie auf einmal nach meinen Namen. Ich hab nur dumm die angesehen und hab mich gefragt, Vielleicht will die junge Dame an der Kasse mit mir ausgehen oder sowas. Ich hab sie noch mal gefragt was Sie will, darauf sagte Sie " Name ? " Es muss ja nicht jeder wissen wie ich heiße. Und was soll das ?

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