Dienstag, 22. Februar 2011

Parque Nacional da Peneda-Gerês






Wer hier nach Portugal reist, den zieht es meistens in die Hauptstadt Lissabon, oder ans Meer, an die Algarve.
Portugal hat über 600 km Küste, von den schönsten Sandstränden im Süden bis zu wildesten und rauesten Klippen im Norden.

Aber außer den vielen Badestränden hat Portugal im hohen Norden auch einen Nationalpark, überhaupt den einzigen des Landes, vorzuweisen. Er galt bis vor wenigen Jahren für die ausländischen Touristen als nebensächlich und unbedeutend. Aber das hat sich die letzten Jahre geändert.

Zumindest wir Portugiesen haben seit einiger Zeit den Charme des Parque Nacional da Peneda-Gerês (dt.: Peneda-Gerês-Nationalpark), mit seinen Bergen, mit seinen klaren Flüssen und mit seinen schönen Süßwasserseen, entdeckt.

Nur zwei Stunden von der Hafenmetropole Porto entfernt, erstreckt sich dieser über 700 km² ha große Nationalpark an der portugiesisch-spanischen Grenze entlang, von der Hochebene von Castro Laboreiro bis zur Hochebene von Mourela, über die Gebirge von Peneda, Soajo, Amarela und Gerês. Der schönste Nationalpark der Iberischen Halbinsel, wie viele ihn nennen, erstreckt sich über die Distrikte Braga, Vila Real und Viana do Castelo.

Für Angler, Wassersportler und Wanderer ist der Nationalpark mit seinen vielen Seen, Flüssen und Wanderwegen ein wahres Paradies.
Die höchste Erhebung befindet sich mit 1545 m in der Serra do Gerês und ist der Nevosa.
Diese herrliche Wald- und Gebirgslandschaft wird von vielen malerischen Gebirgsseen und Stauseen, wie Vilarinho, Caniçada, Salamonde und Paradela, unterbrochen.
Zu den schönsten unter den vielen Wanderwegen des Nationalparks gehört der Trilho da Preguiça, der zu herrlichen Aussichtspunkten führt.

Hier im Nationalpark Peneda-Gerês trifft man, mit etwas Glück, auch auf viele einzigartige Pflanzen- und Tierarten.
Die Vegetation besteht aus ausgedehnten Nadelwäldern, hundertjährigen Eichen, Korkeichenwäldern und heidekrautbestandene Felslandschaften.
Die Fauna umfasst Rot- und Schwarzwild, Hasen, Luchse, Otter, Rebhühner und sogar Wölfe und Königsadlern.
Die eigentlichen Stars sind aber die Wilden Pferde, Garranos genannt.
Die einzige noch existierende Herde dieser kleinen Pferde besteht heute aus ca. 70 Tieren und ist die Attraktion des Naturparks.

Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist heute zum größten Teil touristisch erschlossen.
Nichtsdestotrotz kann man hier und da immer wieder etwas Neues entdecken.
Wer noch nie im Peneda-Gerês war, dem kann ich einen Besuch in diesem Nationalpark nur wärmstens empfehlen.
Er wird diesen Besuch niemals vergessen!

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