Dienstag, 21. September 2010

Gruß vom geliebten Führer


Der bisherige portugiesische Nationaltrainer Carlos Queiroz, die Unfähigkeit in Person, ist sein Amt als Nationaltrainer letzte Woche losgeworden.
„Endlich“ - möchte man nach einem wochenlangen Hick-Hack über seine Person sagen.

Der portugiesische Fußball ist nun also im Augenblick voll und ganz mit der Suche nach einem neuen Nationaltrainer beschäftigt.
Auch wenn man das anderswo, in der zivilisierten Welt nicht glauben mag: es wird eine schmerzhafte, nervenaufreibende und langwierige Suche sein.
Eben portugiesisch!
Und sie wird, wie auch immer, doch wieder die falsche sein.
Eben portugiesisch!
Alles deutet daraufhin, das der ehemalige Sporting Lissabon-Trainer, Paulo Bento, das Rennen machen wird.

Aber wie auch immer die Entscheidung für den Trainer der portugiesischen Nationalmannschaft (port.: Selecção Nacional) ausfallen wird, und wer auch immer dieser Mann sein wird (ein Mann wird es wohl werden!), ihm wird auch bei der schlimmsten sportlichen Niederlage, die er jemals haben wird, niemals das blühen, was seinem ehemaligen nordkoreanischen Amtskollegen Kim, der bei der letzten Fußball-WM in Südafrika kläglich versagte.

Der ist nämlich seit der WM in Südafrika, mitsamt einem Teil seiner Spieler, von der Erdoberfläche verschwunden.
Und daran sind, so die FIFA, auch wir Portugiesen, nicht gerade schuldig, aber unbeabsichtigt beteiligt.
Portugal hat nämlich, im Gruppenspiel gegen Nordkorea, damals in Südafrika, die Mannschaft aus Asien mit 0:7 vom Platz gefegt.

Jetzt untersucht die FIFA, auch mit Hilfe der Portugiesischen Fußballföderation FPF (port.: Federação Portuguesa de Futebol), diesen dramatischen Fall.

Das der nordkoreanische Diktator Kim Jong Il, der „geliebte Führer“, wie er sich nennen läst, immer wieder damit droht, die Welt mit Atombomben zu vernichten, das er sich von seinem Gehirngewaschenem Volk feiern lässt, das er Kaviar kiloweise verspeist, während sein Volk hungert, das wissen wir alle.
Aber das er seine eigene Nationalmannschaft ins Arbeitslager schickt, und sie foltern lässt, das ist selbst der zivilisierten Welt neu.

Zwar handelt es sich hierbei seit Wochen nur um Gerüchte, aber sie werden immer konkreter.
Sie sind so konkret, das sich jetzt sogar der Weltfußballverband FIFA mit Nachdruck eingeschaltet hat und eine hochoffizielle Untersuchung eingeleitet hat.
Diese Untersuchung wurde eingeleitet, weil der nordkoreanische Trainer Kim, seit Monaten nicht auffindbar ist, weder für die Verantwortlichen der FIFA, noch für die Trainer der anderen Nationalmannschaften.
Fakt ist das alle nordkoreanischen Spieler, nach ihrer Rückkehr aus Südafrika auf einer Bühne vor dem Kulturpalast, mitten in der Hauptstadt Pjöngjang, stundenlang ideologische Kritik von hunderten schreienden und beschimpfenden Funktionären ertragen mussten.

Ob die Untersuchung der FIFA etwas bringen wird, sei mal dahin gestellt.
Aber jeder der sich Hoffnung darauf macht, bald Trainer der portugiesischen Nationalmannschaft zu werden, sollte sich darüber im Klaren sein, welchen Luxusposten er bezieht, wenn er die Selecção trainiert.
Mit anderen Worten, er sollte, im Gegensatz zu seinem Vorgänger Queiroz, mehr Fein- und Taktgefühl und mehr sportlichen Geist zeigen, wenn er mit seiner (unserer) Mannschaft unterwegs ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen