Freitag, 12. Juni 2009

Francisco Lázaro – De Läufer, der nie ans Ziel kam




Die erste Teilnahme Portugals, bei Olympischen Spielen, fand 1912 in Stockholm / Schweden statt.
Einer der Teilnehmer der Olympischen Spiele, war der Schreiner Francisco Lázaro, der 1910 den ersten Marathonlauf Portugals, in einer Zeit von 2:57.35h gewonnen hatte.
Am 14. Juni 1912, also fast auf den Tag genau vor 97 Jahren, ging Lázaro in Stockholm an den Start, um die Königsdisziplin des Sports, den Marathon, zu laufen.
Es war ein ungewöhnlich warmer, ja heißer Tag, und total untypisch für schwedische Verhältnisse. Stockholm hatte schon lange nicht mehr solch einen heißen Juni gehabt.
Um sich vor der sengenden Hitze zu schützen, schmierte sich Francisco Lázaro, von oben bis unten, mit Ölen, Cremes und sogar Schuhcremes ein.
Das hätte er besser nicht tun sollen. Denn als er Anfing zu laufen, fing er natürlich auch an zu schwitzen. Und da sein Körper vollständig eingecremt war, konnte seine Haut nicht atmen, er überhitzte, und so erlitt Lázaro bei Kilometer 30 einen Hitzschlag.
14 Stunden nach diesem tragischen Zwischenfall verstarb Francisco Lázaro im Stockholmer Stadtkrankenhaus.
Er ging ein in die Olympische Geschichte, nicht als überragender Marathonläufer, aber als der erste Sportler, der bei den Olympischen Spielen der Neuzeit verstarb.
Fünf Tage später, am 20. Juni 1912, versammelten sich 24.000 Zuschauer im Olympiastadion, um Francisco Lázaro posthum die letzte Ehre zu erweisen. Das Olympische Komitee schrieb damals:
"Once again there was drama in the marathon. Under a leaden sky 21-year-old Francisco Lazaro of Portugal fell victim to the heat. He collapsed and died the next day in hospital."

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